Regen. Verkehrsministerin Kerstin Schreyer war eingangs der am Montagnachmittag einberufenen Pressekonferenz am Regener Landratsamt sichtlich „not amused“. Die Region hätte sie zurecht geschimpft, „weil das Vorgehen, eine Pressemitteilung herauszugeben, ohne vorher mit den Beteiligten zu reden, weit weg ist von dem, wie ich eine Arbeit mir vorstelle“. Wie berichtet, wurde am 24. August seitens des Verkehrsministeriums bekannt gegeben, dass die Nachfrage bei den Fahrgästen auf der Bahnverbindung Viechtach-Gotteszell nicht ausreiche, um die Strecke wieder regulär in Betrieb zu nehmen. Die Entscheidung sorgte überregional für großes Unverständnis.
Die gesamte Pressekonferenz mit Ministerin Schreyer, MdL Max Gibis und Rita Röhrl:
Nach dem Schuldeingeständnis der Ministerin gab es aus Sicht des Landkreises Regen Positives zu berichten: „Der Probebetrieb läuft ganz normal weiter bis September ’21“, so Schreyer. Die Strecke werde vorerst nicht stillgelegt. Die Region sei gerade dabei mit mehreren Landkreisen einen Verbund zu gründen. Dazu werde ein Gutachten für die Verkehrsströme in Auftrag gegeben. Daher mache es aktuell wenig Sinn, den Probebetrieb herauszunehmen. Es mache stattdessen mehr Sinn, die Ergebnisse der Verbund-Studie abzuwarten.
„Es ist nicht mal die 500er erreicht“
„Das heißt im Klartext: Gemeinsam mit den Landkreisen treiben wir mit dem Ministerium voran, dass wir die Verbundgründung hinkriegen und dass die Studie ausgeschrieben und in Auftrag gegeben wird. In der Regel dauern solche Studien ca. zwei Jahre. Klar muss auch sein: Wir brauchen wesentlich mehr Menschen, die mit dieser Bahn mitfahren.“ Denn: „Die 1000er Zahl ist nicht erreicht, es ist nicht mal die 500er erreicht.“ Oder wie es Landrätin Rita Röhrl abschließend zusammenfasste: „Die wichtigste Botschaft lautet: 2021 ist nicht Schluss. Es ist nun an der Region, sich zu beweisen.“
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