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Status Quo: Die Impfstrategie des Landkreises Regen

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Regen. In den vergangenen acht Tagen ist deutliche Bewegung in das Impfprogramm zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie gekommen. Im Landkreis Regen konnten einer Mitteilung zufolge bisher alle zentral zugeteilten Impfdosen rasch und unproblematisch verimpft werden. Derzeit stehen dem Impfzentrum die Impfstoffe von Biontech, Astrazeneca und seit dieser Woche auch von Moderna zur Verfügung. „Gut 4.000 Landkreisbürger konnten bereits geimpft werden, damit liegt die derzeitige Impfquote im Bayerndurchschnitt“, sagt Dr. Stefan Brücklmayer, der ärztliche Leiter des Impfzentrums in der Eishalle Regen und ergänzt: „Bei allen Impfstoffen traten auf Landkreisebene keine gravierenden Nebenwirkungen auf und die Impfstoffe werden sehr gut akzeptiert und vertragen.“

Würde man weiterhin mit den aktuellen Mengen beliefert werden, dann könne man im März alle über 80-Jährigen im Landkreis Regen impfen. Foto: Langer/Landkreis Regen

Die positive Entwicklung begrüßt auch Landrätin Rita Röhrl, wie es in der Presseinformation heißt: „Nachdem der Start Ende Dezember aufgrund der niedrigen Liefermengen schleppend verlief, sind das gute Nachrichten.“ Senioren- und Pflegeheime hatten anfangs oberste Priorität, jetzt aber könne man auch im Impfzentrum voll durchstarten. „Die Impfstofflieferungen kommen nun zuverlässig und kontinuierlich. Das ist die Grundvoraussetzung für einen reibungslosen Betrieb am Impfzentrum“, wird Dr. Brücklmayer zitiert. „Wir können sieben Tage die Woche impfen“, das Personal stünde bereit, so der ärztliche Leiter des Impfzentrums. Auch das mobile Impfteam mit dem BRK ist im Außeneinsatz in Einrichtungen, wo dies erforderlich ist. 

Im Moment müssen über 65-Jährige warten

Wer sich bereits früher registriert hat, sollte noch einmal auf die Homepage der Regierung schauen, ob nicht Daten aktualisiert werden müssen, rät das Landratsamt Regen. Ansonsten erfolgt die Terminierung nach den Priorisierungvorgaben des Bundes. „Die Termine werden durch das digitale Impfportal direkt vergeben, die Impfwilligen werden je nach Angaben die von ihnen gemacht wurden per Anruf, SMS oder E-Mail informiert“, berichtet Dr. Brücklmayer im Rahmen der Medieninfo.

Regens Landrätin Rita Röhrl. Foto: Hog’n-Archiv

Im Moment müssen Menschen über 65 warten – und jüngere kommen an die Reihe. Dies ist der momentan noch gültigen Einstufung des Impfstoffes Astrazeneca geschuldet und kann vor Ort nicht geändert werden. „Aber eine Änderung ist in Sicht. Mehr Nachweis wie gut der Impfstoff auch bei älteren Menschen wirkt als die positive Entwicklung in Großbritannien, wo dieser Impfstoff Menschen im Alter von über 65 Jahren verimpft wurde, kann es ja gar nicht geben“, betont Landrätin Röhrl. Nachdem nun mit sicheren Lieferungen aller drei zugelassenen Impfstoffe gerechnet werden kann, heiße dies für den Landkreis Regen, dass die Impfkapazitäten ausgeweitet werden müssen, stellten Landrätin Rita Röhrl und Dr. Brücklmayer fest. Deshalb plant der Landkreis die Erweiterung des Impfzentrums und auch die Einbindung der Hausärzte.

Deshalb ist die Zulassung von Astrazeneca so wichtig

Um die Impfmengen rasch und effektiv zu verteilen, erarbeiten die Verantwortlichen des Impfzentrums Regen und des Landkreises Regen aktuell laut Notiz ein Konzept, um die Impfungen beim Hausarzt in der Praxis zu ermöglichen. Diese Woche erfolgt eine Abfrage der niedergelassenen Hausärzte. „Wer entsprechend der aktuell geltenden Vorgaben zur Priorisierung und Dokumentation, in seiner Praxis Impfungen durchführen möchte, soll sich bei mir oder im Impfzentrum melden“, sagt Dr. Brücklmayer. Geplant ist, bis Ende nächster Woche die entsprechenden Absprachen und die logistischen Voraussetzungen zu schaffen, so dass noch vor Ende März Impfungen in den Hausarztpraxen angeboten werden können. Parallel hierzu werde die Impfkapazität am Impfzentrum in der Eishalle Regen verdoppelt.

Das Impfzentrum des Landkreises Regen befindet sich in der Eishalle der Kreisstadt. Foto: Hog’n-Archiv

Bisher war es nicht möglich, einmal geöffnete Durchstechflaschen des Impfstoffes zum nächsten Patienten zu transportieren. Dies machte eine Impfung bettlägriger Patienten zuhause unmöglich. Denn dann hätten die übrigen fünf Impfungen der geöffneten Flasche weggeworfen werden müssen. Inzwischen wurden entsprechende Prüfungen und Zulassungen durch die zuständigen Behörden durchgeführt und seit letzten Freitag ist der Transport des Impfstoffes Biontech, unter Beachtung genauer Vorgaben erlaubt. „Wir sind bereits dabei dies in einem entsprechenden logistischen Konzept zu berücksichtigen, damit die nichttransportfähigen und häufig stark pflegebedürftigen Landkreisbürger nicht ins Impfzentrum oder zum Arzt kommen müssen und ihnen eine Impfung trotzdem ermöglicht werden kann“, berichtet Landrätin Röhrl.

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Hintergrund – Impfen von über 80-Jährigen

1.742 Landkreisbürger, die älter als 80 Jahre alt sind, haben mittlerweile eine Erstimpfung erhalten, 1.015 haben bereits die Zweitimpfung bekommen. Zuletzt hat der Landkreis wöchentlich nur Impfstoff für 200 bis 300 Menschen im Alter von über 80 Jahren erhalten. Gerade deshalb sei die Zulassung des Impfstoffes Astrazeneca auch für ältere Menschen so überaus wichtig.

„Wenn man berücksichtigt, dass es im Landkreis Regen über 5.000 Senioren älter als 80 Jahre gibt, für die nur ein Impfstoff zur Verfügung steht, kann man sich ausrechnen wann man mit diesen Menschen mit Impfung fertig ist“, verdeutlicht Landrätin Rita Röhrl. Hoffnung macht die aktuelle Liefermenge. „Hier haben wir Impfstoff der Firma Biontech für fast 800 Impfungen erhalten“, freut sich Dr. Stefan Brücklmayer. Würde man weiterhin mit diesen Mengen beliefert, dann könne man im März alle über 80-Jährigen impfen, sollte man auf die bisherigen Liefermengen zurückfallen, dann werde man mindestens bis Ende April brauchen. Insgesamt sind in dieser Kalenderwoche Lieferungen von 2.286 Impfstoffdosen für Erstimpfungen an das Impfzentrum im Landkreis Regen geplant.

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